Kirchliche Feiern auf dem Lebensweg
Beichte/Bußsakrament
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Beichtgelegenheit
in Schröck |
Die
Beichte ist ein Zeichen der
Versöhnung, ein Sakrament, mit dem Gott
und Mensch einen neuen, gemeinsamen
Anfang wagen. Indem der Beichtende sein
Vergehen aufrichtig bereut, wendet er
sich Gott wieder zu; er darf von neuem
hoffen, daß sein Leben gut wird. Der
Glaube an die Beichte gründet in den
Worten Jesu an seine Jünger:
"Wem
ihr die Sünden vergebt, dem sind sie
vergeben." Schon die Urkirche lebte
diese Versöhnung, im Lauf der
Kirchengeschichte erlebte das
Bußsakrament jedoch sehr verschiedene
Formen: Zur Vergebung alltäglicher
Fehler hielt man damals Gebet, Fasten und
Almosen für ausreichend.
"Kapitalsünden" wie
Glaubensabfall, Mord oder Ehebruch wurden
mit einer öffentlichen Buße belegt. Der
Büßer wurde von Teilen des
Gottesdienstes ausgeschlossen. Die
Wiederaufnahme in die Gemeinde geschah
meist am Gründonnerstag. Später
entwickelten sich andere Bußverfahren
mit leichteren Bußwerken. Die heute
gängige Praxis entstand im 16.
Jahrhundert.
Sie
sieht meist so aus: Der Beichtende
betritt den Beichtstuhl oder das
Beichtzimmer und wird vom Priester
begrüßt. Er bekennt seine Schuld und
führt mit dem Priester ein Gespräch, in
dem beide überlegen, wie das Leben des
Büßenden in guter Weise weitergehen
kann. Oft entschließt sich der
Beichtende von nun an auf einen Fehler
besonders zu achten, um sich so
allmählich zu bessern.
Daraufhin erteilt
der Priester im Namen Jesu die
Lossprechung:
"Gott,
der barmherzige Vater, hat durch den Tod
und die Auferstehung seines Sohnes die
Welt mit sich versöhnt und den Heiligen
Geist gesandt zur Vergebung der Sünden.
Durch den Dienst der Kirche schenke er
dir Verzeihung und Frieden. So spreche
ich Dich los von Deinen Sünden im Namen
des Vaters und des Sohnes und Heiligen
Geistes."
Viele Gemeinden sind mit dem
"stillen Sterben des Sakramentes" nicht
einverstanden und versuchen andere, bekannte und neue
Formen. Über unsere Versuche berichten wir im
Internet. |
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Ehe /
Heiraten / Ehesakrament
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Die katholische Kirche
versteht die Ehe als ein Sakrament, also
als ein Zeichen, in dem Gott den sich
Trauenden seine Liebe und Hilfe für das
gemeinsame Leben zusagt. Zudem gilt die
Ehe als Abbild des Bundes zwischen
Christus und der Kirche: Wie Christus und
die Kirche eins sind, so gilt die Ehe als
unauflösbare Gemeinschaft.
Das
Ehesakrament spenden sich Frau und Mann
selbst; in der Regel geschieht das in
einer Kirche und vor einem Priester. Für
das gültige Zustandekommen einer Ehe
stellt die Kirche Bedingungen wie zum
Beispiel den aufrichtigen Ehewillen der
Partner und die Bereitschaft für
Nachkommen. Nur wenn die Bedingungen
erfüllt sind, gilt eine Ehe zwischen
Christen als grundsätzlich
unauflöslich. |
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Erstkommunion
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w e i t e r Für ein
Kommunionkind
beten
Was ist
Familienkatechese?
Besuch
in der Bäckerei |
Nach der Taufe ist die
Erstkommunion ein weiterer Schritt zur
Aufnahme in die volle Gemeinschaft der
katholischen Kirche. Das Wort
"Kommunion" bezeichnet die
Teilnahme am Abendmahl und entstammt dem
lateinischen "communio", das
soviel wie "Gemeinschaft"
bedeutet. Zur Erstkommunion gehen die
Kinder meist im Alter von neun oder zehn
Jahren. Sie empfangen geweihtes Brot, in
dem nach katholischem Glauben Jesus
Christus, der Sohn Gottes, gegenwärtig
ist. Die Erstkommunion ist in den
Familien eine der bedeutendsten
christlichen Feiern. Das zeigt sich auch
in der Kleidung der Kinder. Während
Jungs meist einen festlichen Anzug
tragen, gehen die Mädchen in weißen
Kleidern. Immer mehr Kirchen-Gemeinden
gehen allerdings dazu über, ihre
Kommunion-Kinder in gleichen, schlichten
Gewändern erstmals am Abendmahl
teilnehmen zu lassen.
Die Feier des Abendmahls in
den christlichen Kirchen geht auf den
Gründonnerstag zurück, den Tag vor der
Hinrichtung Jesu. Den Abend dieses Tages
verbrachte er im engsten Freundeskreis.
Als Jesus bei einem gemeinsamen Essen von
seinem baldigen gewaltsamen Sterben
sprach, forderte er die Freunde auf, zum
Gedächtnis an seinen Tod fortan
gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Der
Gründonnerstag gilt von daher in den
Kirchen als Ursprung der
Abendmahlsfeiern. Später verlagerten
sich die Feiern auf den ersten Tag der
Woche, den Sonntag. |
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Firmung
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Firmpatenschaft
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Beim Sakrament der
Firmung bestätigen die
Jugendlichen nach Taufe und Abendmahl
öffentlich ihr Ja zum Glauben und werden
zugleich voll in die Gemeinschaft der
katholischen Kirche aufgenommen. Der
Begriff "Firmung" kommt von dem
lateinischen Wort "confirmare".
Er wird übersetzt mit
"festmachen" und
"bestätigen". Bei der Spendung
der Firmung legt der Bischof dem Firmling
die Hand auf den Kopf, zeichnet mit einem
wohlriechenden Öl ein Kreuz auf die
Stirn und spricht:
"Sei
besiegelt durch die Gabe Gottes, den
Heiligen Geist."
Dieser Ritus der Salbung ist
sehr alt und entspringt den
Königserhebungen im Alten Orient. Schon
vor mehreren tausend Jahren wurden die
Herrscher bei ihrer Krönung gesalbt. So
sollte ihnen eine besondere Kraft
verliehen werden. Die katholischen
Christen glauben, daß in der Firmung der
Geist Gottes auf sie herabkommt. Mit
seinem Geist, meinen sie, will Gott bei
den Menschen sein und ihnen helfen, das
Leben in guter Weise zu bestehen. |
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Krankensalbung
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Die
Krankensalbung zählt zu den sieben
Sakramenten der katholischen Kirche und
macht das Heilshandeln Gottes an den
Menschen greifbar. Früher "Letzte
Ölung" genannt, war die
Krankensalbung mehr gefürchtet denn
begehrt. Wer die "Letzte
Ölung" empfing, dachte damals ans
Sterben.
Der
heute gebräuchliche Name trifft die
Bedeutung dieses Sakramentes besser: Die
Krankensalbung spendet ein Priester meist
einem sehr kranken Menschen. Sie soll
zeigen, daß Gott dem Menschen auch in
seinem Leiden beistehen will, und sie
soll den Betroffenen an Seele und Leib
stärken. Schon die Bibel berichtet, wie
Jesus Kranken geholfen und sie geheilt
hat. Auch seine Jünger salbten Kranke
mit Öl.
Beim Spenden der
Krankensalbung legt der Priester dem
Gläubigen die Hände auf und salbt ihm
mit geweihtem Öl Stirn und Hände. Dabei
spricht er:
"Durch diese
heilige Salbung helfe dir der Herr in
seinem reichen Erbarmen und stehe dir bei
mit der Kraft des heiligen Geistes. Der
Herr, der dich von Sünden befreit, rette
dich; in seiner Gnade richte er dich
auf."
Im
Notfall können auch evangelische
Christen bei Abwesenheit des eigenen
Geistlichen bei rechter innerer
Verfassung die Krankensalbung erbitten. |
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Taufe
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Die
Taufe steht am Beginn eines jeden
Christenlebens, sie ist sozusagen die
Eintrittskarte zur Kirche. Die volle
Eingliederung in die katholische Kirche
erstreckt sich allerdings über einen
längeren Zeitraum und ist erst nach
Erstkommunion und Firmung ganz vollzogen.
Das
Grundsymbol der Taufe ist das Wasser.
Damit wird der Täufling übergossen und
so von jeder Schuld gereinigt. Für ihn
beginnt ein neues Leben; ein Leben,
dessen Maßstab das Handeln und Reden
Jesu ist. Daran erinnert auch das
Weihwasser an der Tür jeder katholischen
Kirche. Weitere Zeichen der Taufe sind
ein weißes Kleid und die Salbung: Das
Kleid erinnert in seiner Reinheit an die
Vergebung der Sünden, die Salbung
verweist auf die Erwähnung zum Kind
Gottes.
Während am Anfang
der Kirche nur Erwachsene getauft wurden,
ist der Täufling heutzutage meist
unmündig. Aus diesem Grund legen für
ihn Eltern und Paten das Taufversprechen
ab. Im Namen des Kindes bekennen sie sich
zum Glauben der Kirche. Vor der Gemeinde
versprechen sie, für eine christliche
Erziehung zu sorgen.
Die Taufe als ein
Zeichen der Zuwendung Gottes zu einem
Menschen kann nicht rückgängig gemacht
werden. Auch wer später aus der Kirche
austritt, bleibt ein getaufter Christ. |
Z u m A n f a n g |
w e i t e r |
(Nach einem Text
der
Pressestelle des
Bischöflichen Ordinariats Magdeburg) |